
Mein Abschied von Feiyr: Wenn Musik an Grenzen stößt
Abschied von Feiyr: Wenn Musik an Grenzen stößt
In den letzten Wochen habe ich eine unschöne Erfahrung mit meinem bisherigen Distributor Feiyr gemacht, die ich gerne mit euch teilen möchte – nicht aus Groll, sondern aus Transparenz und als Warnung für andere Künstler.
Worum es ging
Meine Band trägt den Namen The Bilderberg Group. Seit vielen Jahren veröffentlichen wir Musik, die sich mit Politik, Gesellschaft und Popkultur auseinandersetzt – oft ironisch, manchmal provokant, immer aber als künstlerischer Kommentar.
Einige Titel unserer Tracks sind bewusst scharf gewählt:
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Putin Work
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The Kanye Deception
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White Lives Matter, Too!
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Blame Jesus
Diese Titel sind keine Parolen, sondern satirische Kunst. Doch genau diese provokante Art wurde jetzt zum Problem.
Die Eskalation mit Feiyr
Vor wenigen Wochen begann Feiyr, mich wiederholt aufzufordern, sämtliche Lyrics meiner Songs einzureichen. Angeblich stünde ein möglicher Verstoß gegen die Community Guidelines der Streaming-Partner im Raum.
Obwohl ich mehrmals betonte, dass meine Texte keine Gewalt, keinen Rassismus, keine Pornografie enthalten – sondern künstlerische Zuspitzungen sind – ließ Feiyr nicht locker.
Am Ende erhielt ich ein Schreiben, in dem mir nicht nur der Vertrag gekündigt wurde, sondern auch ein pauschales Verbot ausgesprochen wurde, jemals wieder einen Account bei Feiyr zu eröffnen.
Und das bedeutet: Nicht nur die Veröffentlichungen von The Bilderberg Group sind betroffen. Sämtliche Releases, die ich seit 2017 über Feiyr veröffentlicht habe – auch unter meinen anderen Projektnamen – werden vollständig gelöscht. Damit verschwinden viele Jahre Arbeit, Kreativität und künstlerischer Output von allen Plattformen.
Mein Fazit
Das Ganze zeigt, wie fragil die Situation für unabhängige Künstler ist. Wer provokant arbeitet, läuft Gefahr, falsch eingeordnet oder vorschnell sanktioniert zu werden.
Musik ist Kunst. Kunst darf, ja muss, manchmal unbequem sein. Dass ein Distributor nun selbst anfängt, Inhalte zu „prüfen“ und ohne konkrete Beanstandung ganze Kataloge löscht, halte ich für gefährlich.
Wie geht es weiter?
Natürlich ist das nicht das Ende. Meine Musik wird weiterhin erscheinen – nur eben nicht mehr über Feiyr. Es gibt andere Plattformen, die Künstlern mehr Vertrauen entgegenbringen.
Und vielleicht ist das sogar gut so: Ein Bruch, der Raum für Neues schafft.
Mein Statement
Kunst ist frei. Kunst darf provozieren, zuspitzen und Debatten anstoßen.
Wenn Distributoren beginnen, unbequeme Kunst zu zensieren oder ganze Kataloge ohne konkrete Beanstandung zu löschen, ist das ein gefährliches Signal.
Ich stehe für #Kunstfreiheit, #FreeTheMusic und #NoCensorship.